Am 22. Januar 1937
erteilte die damalige Direktion der Reichsautobahn Berlin den beiden Obersten
Bauleitungen der Reichsautobahnen München und Nürnberg den Auftrag,
die Planung für die Strecke Nürnberg - Regensburg - Passau aufzunehmen
und mit allen Kräften zu fördern.
Nach eingehender Untersuchung zahlreicher Wahllinien wurde schließlich
eine Trasse gewählt, die über Kastl, Oberpfraundorf, Brunn und
Nittendorf, vorbei zwischen den Tälern der Laber und Naab auf den
Höhen des Oberpfälzer Jura zum Donauübergang bei Sinzing
verläuft. Nach der südlichen Umfahrung von Regensburg fällt
die Autobahn von Ziegetsdorf bis Burgweinting in die Donauebene ab und
quert den Niebelungenstrom in Richtung Wörth/Donau wieder bei Kiefenholz.
Im Jahre 1939 wurde mit dem Bau am Juraaufstieg bei Entenberg auf einer
Strecke von 30 km bis in den Raum von Poppberg begonnen. Auch im Raume
Regensburg - Wörth/Donau und bei Deggendorf wurde gearbeitet. Alle
diese Arbeiten mußten kriegsbedingt im Jahre 1942 eingestellt werden.
Als nach dem Kriege 1958 die Planungen wieder aufgenommen wurden, mußte
wegen des Truppenübungsplatzes bei Hohenfels die Trasse auf größerer
Länge hin verlegt werden. Sie verläuft nunmehr südlich von
Altdorf und nördlich von Neumarkt/Opf., überquert zwischen Deusmauer
und Lengenfeld das Deusmauer-Moor. Zwischen Parsberg und Pollenried konnte,
nach modernen Trassierungsmethoden überarbeitet, die Vorkriegslinienführung
in großen Zügen beibehalten werden.
Wegen des erworbenen Geländes und der begonnenen Erdarbeiten mußte
im Abschnitt Pollenried - Rosenhof die ursprüngliche Linienführung
möglichst beibehalten werden. Die Linie konnte nur noch durch Übergangsbogen
und eine weichere Gestaltung der Gradiente verbessert werden. Einige für
heutige Verhältnisse enge Kurven mit Halbmessern zwischen 600 und
900 m wurden dabei in Kauf genommen.
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