VDE Nr. 12                   A 9 Berlin – Nürnberg

 

Schematische Darstellung des aktuellen Bau- und Planungsstandes

Aufgabenstellung

 

370,7 km sechsstreifiger Ausbau
Realisierung durch die Straßenbaubehörden von Sachsen-Anhalt (72,6 km), Thüringen (21,5 km) und Bayern (129,2 km) sowie die DEGES.

 

·        DEGES-Anteil:      - 43,1 km in Brandenburg
                             - 49,5 km in Sachsen-Anhalt
                             - 54,8 km in Thüringen

·        Investitionen (aktuelle Kosten)
                             - ca. 5,2 Mrd. DM (gesamt)
                             - ca. 1,4 Mrd. DM (DEGES)

 

Besonderheiten

 

Die A 9, bedeutendste Nord-Süd-Achse im Osten Deutschlands, die Berlin mit den Ballungszentren Halle/Leipzig, Nürnberg/Erlangen und München verbindet, ist inzwischen über weite Strecken sechsstreifig befahrbar. Damit ist auch an diesem Projekt eine deutliche Optimierung der Verkehrsverhältnisse gegeben.
Das gesteckte Ziel, die Streckenanteile in Brandenburg durchgängig sechsstreifig dem Verkehr zu übergeben, wurde im November 1999 erreicht. Mit der Fertigstellung der Elbebrücke Vockerode (654 m) ebenfalls im November 1999 hat die DEGES nunmehr das dritte Bauwerk (nach Magdeburg/A 2 und Dresden/A 4) über die Elbe mit großem technischem Aufwand saniert, um- und ausgebaut. Im September 2000 konnte auch die 6,9 km lange Strecke zwischen Elbe- und Muldebrücke sechsstreifig in Betrieb genommen werden.


Bei den DEGES-Abschnitten in Thüringen wird die Strategie verfolgt, schwerpunktmäßig den Ausbau jener Teilstücke vorzuziehen, bei denen ansonsten erhebliche Unterhaltungskosten zur Aufrechterhaltung des Betriebs anfallen würden.
Die Vorplanungsunterlagen für den Ausbau der Hermsdorfer Kreuzes (2,9 km) hat die DEGES im Frühjahr 2000 vom Autobahnamt übernommen. Derzeitig läuft die Leistungsanfrage für die Entwurfsplanung.

 

Ü-Bauwerk an der AS Schleiz

Projektfortschritt

 

·        Der 43,1 km lange DEGES-Abschnitt in Brandenburg zwischen dem AD Potsdam und Klein Marzehns ist seit November 1999 sechsstreifig befahrbar.

·        In Sachsen-Anhalt wurde das nördlich an die Muldebrücke anschließende 6,9 km lange Teilstück im September 2000 fertiggestellt.

·        Für 19,8 km von der Landesgrenze BB/ST bis zur Elbe wurde im Herbst 2000 das Baurecht erreicht. Die Realisierung der Maßnahme ist für die Jahre 2001 bis 2003 geplant. Das Kreuzungsbauwerk mit der DB AG in der Nähe der AS Coswig wird mit Baubeginn November 2000 zeitlich vorgezogen.

·        Baubeginn für 5 km Strecke nördlich der Elbebrücke erfolgt im Sommer 2001.

·        Der südlichste Streckenabschnitt im Freistaat Thüringen zwischen der Lgr. Bayern/Thüringen (4,5 km) und die Saalebrücke sind bereits seit Anfang 1999 unter Verkehr.

·        Für die verbleibenden 50,3 km Strecke bis zum Hermsdorfer Kreuz sind alle Planfeststellungsverfahren eingeleitet bzw. abgeschlossen.

·        Auf einem ca. 7 km langen Abschnitt zwischen der AS Hermsdorf/Süd und nördl. der AS Triptis laufen seit März 2000 durchgängig die Bauarbeiten. Innerhalb dieses Abschnittes wird seit Ende 1999 die Talbrücke Tautendorf realisiert. Für einen etwa 5 km langen Abschnitt zwischen dem Tal der Wisenta und der AS Schleiz läuft derzeitig das Vergabeverfahren, der Baubeginn erfolgt noch im Herbst 2000.

 

Grunderwerb

In Brandenburg sind die erforderlichen Flächen dem Bau zeitgerecht zur Verfügung gestellt worden. Dabei ging es um ca. 400 ha Waldflächen, wo im Rahmen der Ersatzmaßnahmen Neuaufforstungen notwendig wurden. Die gesamte Strecke befindet sich bereits in der Schlußvermessung.
In Sachsen-Anhalt ist der Grunderwerb rechtzeitig zu den vorgegebenen Bauterminen grundsätzlich gesichert. Über 2100 Flurstücke mit 1500 Eigentümern sind in die Erwerbsverhandlungen einbezogen. Für A/E-Flächen, die gegenwärtig noch nicht in Anspruch genommen werden, wurden vorübergehend kurzfristig Nutzungs- und Pachtverträge abgeschlossen.
In Thüringen konzentriert sich der Erwerb in erster Linie auf vorgezogene Brückenbauwerke. Der südliche Teil der A 9 bis zur Landesgrenze Bayern ist voll abgewickelt.
Eine besondere Problematik bildete an diesen Ausbaustrecken der rückständige Grunderwerb, d.i. erstmaliger Erwerb (und Bezahlung) der bei der Errichtung der Autobahn in den 30er Jahren überbauten Grundstücke, der im Zusammenhang mit den neuen Bedarfsflächen von der DEGES in Zusammenarbeit mit den Ländern mit abgewickelt wird.

 

Ausblick bis Mitte 2001

 

·        Fertigstellung einer Richtungsfahrbahn des 7,5 km langen Abschnittes Hermsdorf/Süd – Triptis einschließlich einer Hälfte der Tautendorfer Brücke.

·        Abschluß der Planfeststellungsverfahren für die Abschnitte AS Triptis, AS Triptis – AS Dittersdorf, AS Dittersdorf – Tal der Wisenta sowie AS Schleiz – AS Lobenstein.

·        Baubeginn im Bereich AS Triptis / AS Schleiz.