VDE Nr. 15 A 4 Eisenach - Görlitz
Schematische
Darstellung des aktuellen Bau- und Planungsstandes (westlicher Teil)
Schematische
Darstellung des aktuellen Bau- und Planungsstandes (östlicher Teil)
Aufgabenstellung
386,7 km vier- bzw. sechsstreifiger Ausbau und vierstreifiger Neubau
Realisierung durch die Straßenbaubehörden von Hessen (8,0
km), Thüringen (105,1 km) und Sachsen (70,0 km) sowie der DEGES.
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DEGES-Anteil:
- 62,6 km in Thüringen
- 141,0 km in Sachsen, davon
- 23,6 km Neubau
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Investition (veranschlagte Kosten):
- 6,6 Mrd. DM (gesamt)
- 3,5 Mrd. DM (DEGES)
Besonderheiten
Bedingt durch die sehr ausgeprägte Topografie überquert die
A 4 in ihrem Verlauf eine Vielzahl von Gewässern und Talsenken, aber
auch Eisenbahnlinien, Straßen und Wege. So müssen allein auf
dem ca. 90 km langen Streckenabschnitt zwischen der Landesgrenze Thüringen/Sachsen
bis östlich dem AD Nossen im Zuge der sechsstreifigen Erweiterung
mehr als 150 Brückenbauwerke, darunter eine Reihe von Großbrücken
mit großem technischen Aufwand erneuert werden. Dabei gilt der Grundsatz,
daß während der gesamten Bauzeit eine vierstreifige Verkehrsführung
auf der Autobahn aufrechterhalten wird.
Wesentliche Ziele
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Grundsanierung der aus den 30er Jahren stammenden Trasse und Bauwerke und
Lückenschluß am östlichen Ende zwischen Weißenberg
und Görlitz
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Ausbau einer leistungsfähigen West-Ost-Achse, die die mitteldeutschen
Zentren mit den Regionen Rhein/Ruhr bzw. Rhein/Main im Westen und den polnischen
Industriezentren im Osten verbindet.
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Abbau bestehender Verkehrsengpässe, Verkürzung der Fahrzeiten
und Verbesserung der Vekehrssicherheit.
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Bessere verkehrliche Erschließung der Teilregionen und Förderung
der wirtschaftlichen Entwicklung in den neuen Bundesländern (besonders
in Ostsachsen).
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Entlastung zahlreicher Bundes-, Landes- und Kreisstraßen sowie der
Ortsdurchfahrten vom Durchgangsverkehr.
Planungs- und Baustand
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Der Abschnitt Werrabrücke - Waltershausen (24,5 km) in Thüringen
ist der DEGES erst im Frühjahr 1998 vom Freistaat übertragen
worden. Zur Umgehung des Bereichs Eisenach/Hörselberge ist hier eine
Neutrassierung der A 4 geplant.
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Im 38,1 km langen DEGES-Abschnitt zwischen dem AK Hermsdorf und der AS
Schmölln ist der Neubau der Anschlußstellen Hermsdorf/Ost, Gera/Leumnitz
und Schmölln abgeschlossen. Im Abschnitt Rüdersdorf - Gera/Nord
haben die Bauarbeiten einschließlich der Großbrücken über
das Thieschitzer Tal und die Weiße Elster begonnen. Das Planfeststellungsverfahren
für den Abschnitt Hermsdorf - Rüdersdorf ist abgeschlossen, für
den Abschnitt Gera - Gera/Leumnitz wurde es eingeleitet.
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In Sachsen sind im Abschnitt zwischen der Landesgrenze zu Thüringen
und dem Autobahndreieck Nossen (84,6 km) fertiggestellt und in Betrieb:
- die AS Meerane
- die Rastanlage Rabensteiner Wald
- die Großbrücken über Pleißetal, Kleine Striegis,
Freiberger Mulde, Hirschfeldtal
- 8,9 km im Abschnitt AS Frankenberg - AS Hainichen
- 10,7 km im Abschnitt AS Berbersdorf und AD Nossen
- die AS Chemnitz/Nord
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Im Bau sind:
- die Zschopau- und Lützelbachbrücke
- die T+R-Anlage Auerswalde
- der Abschnitt Hainichen - Berbersdorf mit den Brücken Kratzbachtal
und Große Striegis.
- 10,6 km des Abschnitts Chemnitz - Frankenberg
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Im Abschnitt zwischen AD Nossen und AD Dresden (33,5 km) sind fertiggestellt
und in Betrieb:
- 8,6 km des Abschnitts Triebischtal - T+R-Anlage Dresdner Tor (inkl.
der T+R-Anlage und der Saubachtalbrücke)
- 6,8 km des östlich anschließenden Abschnitts bis zur Flutrinne
Elbe (inkl. der Flutrinnenbrücke)
- die AS Dresden/Flughafen (inkl. 1,2 km Strecke)
- die Elbebrücke ist zur Hälfte fertiggestellt, die andere
Hälfte befindet sich im Bau.
Im letzten Abschnitt einschließlich des AD Dresden sind 8 km
(inkl. Unionbrücke) im Bau; für 7,5 km sind die Planfeststellungsverfahren
abgeschlossen, für 1,7 km eingeleitet.
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Von dem 23,6 km langen Neubauabschnitt zwischen Weißenberg und Görlitz
sind 12,9 km bereits unter Verkehr. Die restlichen 10,7 km einschließlich
des 3,3 km langen Tunnels "Königshainer Berge" sind im Bau.
Das letzte 3,2 km lange Teilstück der A 4 zwischen der AS Görlitz
und der Bundesgrenze zu Polen mit Neißebrücke und neuer Grenzabfertigungsanlage
wurde von den Straßenbaubehörden des Freistaates Sachsen gebaut
und im Juli 1994 in Betrieb genommen. Der vierstreifige Ausbau des Teilstücks
zwischen dem AD Dresden und der AS Weißenberg (ebenfalls in Verantwortung
des Freistaates) wird bis Ende des Jahres weitestgehend abgeschlossen sein.
Ausblick bis Mitte 1999
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Fertigstellung der Elbebrücke Dresden
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Fertigstellung des Tunnelabschnitts Königshainer Berge und durchgängige
Befahrbarkeit der Gesamtstrecke über rund 94 km vom AD Dresden bis
zur Bundesgrenze im Frühjahr.
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