A 98 Singen – Lindau
(aus: Schefold/Neher (Hrsg.): 50 Jahre Autobahnen in Baden-Württemberg, Stuttgart 1986)
Plan des geplanten StreckenverlaufsEine Autobahn entlang des Bodensees war bereits im Netz der Reichsautobahnen von 1938 vorgesehen. Die Linie sollte in einem Autobahndreieck südlich von Fürstenberg mit der Linie Stuttgart – Schaffhausen verknüpft werden. Auch die Weiterführung in Richtung München und danach der Anschluß an die Strecke München – Salzburg bei Irschenberg waren bereits damals beabsichtigt.
Aus einer späteren Karte der Reichsautobahnen von 1941 geht dann hervor, daß die Linie auch in Richtung Westen über Fürstenberg hinaus unter Umfahrung des Randen in den Raum Basel fortgesetzt werden sollte. Zur Detailplanung der Strecke kam es jedoch nicht mehr.
Nach dem Kriege ließen es vordringlichere Aufgaben zunächst nicht zu, das Projekt einer durchgehenden Ost-West-Verbindung im Süden der Bundesrepublik Deutschland und damit des Landes Baden-Württemberg wieder aufzugreifen. Unabhängig davon war jedoch die Notwendigkeit einer dritten Ost-West-Autobahn zur Verbindung der drei Nord-Süd-Autobahnen A 5, A 81, A 7/A 96 und zur Ergänzung des unvollständigen baden-württembergischen Autobahnrasters ebenso unbestritten wie überhaupt die Notwendigkeit einer durchgehenden Autobahnverbindung an der Südgrenze der Bundesrepublik Deutschland vom Oberrhein über Singen, Lindau und Kempten bis zum Anschluß an die Autobahn München – Salzburg.
Dazu kam schon damals, wie ja auch heute immer noch, daß die bestehende ufernahe B 31 mit ihrer Kette von Ortsdurchfahrten nicht in der Lage war und ist, das Verkehrsaufkommen zu bewältigen. Aus dieser Situation ergaben sich bereits Anfang der 60iger Jahre für die Bewohner der Bodenseegemeinden unvertretbare Eingriffe in Gesundheit und privaten Lebensbereich. Umso unbegreiflicher ist es, daß nunmehr, 25 Jahre nach Beginn der Planung, das Projekt einer durchgehenden Autobahn von Singen nach Lindau endgültig aufgegeben wurde.
Im Ausbauplan für die Bundesfernstraßen von Febr. 1957 war die Bodenseeautobahn nicht enthalten. Doch bereits im "3. Vierjahresplan für den Ausbau der Bundesfernstraßen in den Rechnungsjahren 1967 – 1970" ist die Strecke aufgenommen und zwar auf ihrer ganze Länge von Basel über Waldshut – Singen (unter Umfahrung des Kantons Schaffhausen) – Stockach – Esseratsweiler (AK mit der Strecke Ulm – Lindau) – Kempten – Murnau – Bad Tölz bis Irschenberg (Anschluß an Strecke München – Salzburg).
Auch im Generalverkehrsplan des Landes Baden-Württemberg von 1965 ist die Gesamtstrecke vorgesehen, allerdings nicht mit einer Umfahrung des Randen, vielmehr ist hier im Bereich Waldshut – Singen eine Linienführung über das Gebiet des Schweizer Kantons Schaffhausen eingetragen. Für die Realisierung des Projekts wurde die Zeit ab 1970 genannt.
Im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen vom 30.01.1970 ist die Gesamtstrecke als A 22 enthalten, allerdings ist keine Umfahrung des Randen mehr vorgesehen, vielmehr sollte nun die Linie im Bereich Waldshut – Singen durch den Jestetter Zipfel führen und bei Benken im Kanton Zürich (5 km südostwärts von Schaffhausen) an die Strecke Singen – Zürich anschließen. Der Bau der gesamten Strecke an der Südgrenze der Bundesrepublik Deutschland war auf alle 3 Dringlichkeitsstufen I – III verteilt, die Teilstrecke Singen – Lindau war zwischen Singen und Überlingen in Dringlichkeit I, zwischen Überlingen und Esseratsweiler in Dringlichkeit II eingereiht.
Die Fortschreibung des Bedarfsplans von 1975 sieht nach wie vor den Bau der Gesamtstrecke zwischen Basel und Irschenberg in den nunmehr neu geschaffenen Dringlichkeiten I a, I b und "möglicher weiterer Bedarf" vor, im Bereich Singen – Esseratsweiler erscheint als neue Version die "längsgeteilte Dringlichkeit", d.h. die Autobahn sollte zwischen Singen und Überlingen einbahnig in Dringlichkeit I a, zwischen Überlingen und Markdorf (B 33) einbahnig in Dringlichkeit I b und schließlich zwischen Markdorf und Esseratsweiler zweibahnig in Dringlichkeit I b gebaut werden.
In der 2. Fortschreibung des Bedarfsplanes von 1980 (2. FstrAbÄndG vom 25.08.1980) kommt dann der entscheidene Sinneswandel zum Ausdruck: Die A 98 von Stockach nach Wangen im Allgäu (Esseratsweiler) ist nicht mehr im Plan enthalten, sie erscheint nur noch in der "Legende" als "Aufdruckstrecke". Der jahrelange Widerstand der Kräfte, die vordringlich den Bau einer neuen B 31 am Bodenseeufer favorisierten und die Entscheidung des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestags (Abgeordneter Bindig, SPD) hatten letztendlich zu dieser Lösung geführt.
Doch nun zur Planungsgeschichte:
Nicht das Autobahnamt, sondern das Regierungspräsidium Südbaden erhielt 1960 vom Innenministerium Baden-Württemberg die Weisung, eine Verkehrsuntersuchung über eine "Verbindungsstraße Raum Freiburg/Basel – Bodensee" durchzuführen. Die Straßenbauabteilung des Regierungspräsidiums Südbaden beauftragte daraufhin im Jan. 1961 Prof. Karl-Heinz Schaechterle, Ulm, mit dieser Verkehrsuntersuchung, deren Zweck es war, die zweckmäßigste Führung einer "übergeordneten und großräumigen Fernverkehrsverbindung West-Ost in den südlichsten Teilen der Bundesrepublik, teilweise in unmittelbarer Grenznähe zu den südlichen Nachbarländern Schweiz und Österreich" zu finden.
Im Bereich des Bodensees waren vom Gutachter zwei Trassenvorschläge des Regierungspräsidiums zu überprüfen, wobei die eine verhältnismäßig seenah, die andere stärker vom Bodensee abgesetzt im nördlichen Hinterland verlaufen sollte. Die nördliche Variante führte, von Stockach kommend an Winterspüren vorbei durch das Billafinger Tal, verlief südlich von Lippertsreute, umging den Bereich Salem in Norden und führte weiter in Richtung Bermatingen. Im weiteren Verlauf wird Markdorf im Süden umfahren, anschließend stimmt die Trasse mit den bis vor kurzem aktuellen Vorschlägen bzw. mit der gemäß § 16 FStrG bestimmten Linie überein.
Die südliche Variante sollte durch das Nesselwanger Tal verlaufen, dann unmittelbar nördlich des Neuweihers vorbeiführen und danach – abweichend von den späteren Planungen – den Tüfinger Wald im Süden zwischen Mühlhofen und Oberuhldingen umgehen. Weiter verlief die Trasse südlich von Grasbeuren und von Ahausen, um bei Bermatingen in die vorbeschriebene nördliche Trasse einzumünden.
Hieraus ist klar ersichtlich, daß auch schon Anfang der 60er Jahre die sog. seeferne Variante nicht soweit nördlich verlief, wie in späteren Jahren immer wieder gefordert wurde.
Schaechterle legte sein Gutachten 1964 vor. Darin wurde empfohlen, der seenahen Führung der Autobahn den Vorzug zu geben, weil nur so eine optimale Entlastung der bestehenden Uferstraße (B 31) einschließlich der Ortsdurchfahrten erreicht werden und ein sonst notwendiger Ausbau der Uferstraße auf 4 Fahrspuren entfallen kann. Das Gutachten schließt mit dem Satz: "Die Studien über den voraussichtlichen Bautermin einer West-Ost-Schnellverkehrsstraße Schwarzwald – Bodensee haben ergeben, daß bis zum Jahre 1972 diese Fernverkehrsverbindung in den Verkehr kommen sollte. In diesem Falle läßt sich der wirtschaftlich nicht vertretbare zusätzliche Ausbau von zahlreichen klassifizierten Hauptverkehrsstraßen im Untersuchungsgebiet vermeiden."
Genau dies ist aber mittlerweile (1985) eingetroffen!
Die vom Regierungspräsidium Südbaden ausgearbeiteten Pläne wurden dem Autobahnamt am 14.03.1965 in Freiburg übergeben. Das Regierungspräsidium (Simon) erläuterte hierzu, daß auch aufgrund dieser Untersuchungen zwischen Stockach und Überlingen nur eine Linienführung durch das Nesselwanger Tal möglich sei. Die von der Planungsgemeinschaft Westlicher Bodensee – Linzgau – Hegau vorgeschlagene Trasse durch das Tal der Stockacher Aach sei nicht zu verwirklichen. Ab Überlingen sprach sich das RP gegen die von der Planungsgemeinschaft vertretene seeferne Trasse und für die von Prof. Schaechterle in seinen Verkehrsgutachten von 1964 untersuchte seenahe Trasse aus.
An dieser Stelle sei auch erwähnt, daß das RP schon damals vom Innenministerium beauftragt worden war, den Entwurf für den Bau einer Fahrbahn der künftigen Autobahn zwischen Stockach und Bonndorf als vorläufige Entlastungsstraße für die B 31 aufzustellen.
Am 10.05.1966 trat der Kreistag des Landkreises Überlingen zusammen, um sich "in Erkenntnis der großen Bedeutung und der Folgen, welcher die Führung einer Autobahn quer durch den ganzen Landkreis für die Zukunft besitzt, eingehend und grundsätzlich mit dieser Straßenplanung zu befassen". Der Kreistag faßte folgende Entschließung:
"In die Pläne der Straßenbauverwaltung unseres Landes Baden-Württemberg ist die Autobahn München – Bodensee – Hochrhein/Freiburg aufgenommen worden und deren Bau für die Jahre nach 1970 vorgesehen. Nachdem ursprünglich die Linienführung, den Anregungen der Planungsgemeinschaft Westlicher Bodensee folgend, bei der Durchquerung unseres Landkreises von Stockach im Tal über Winterspüren – Billafingen – Owingen – durch die Ebene des Salemer Tales Richtung Markdorf folgte, sieht die neuere Planung in unserem Raume eine Variante mit der Linienführung Stockach – Bonndorfer Tal – Oberuhldingen mit Anbindung der B 31 – weiter am Südrand des Salerner Tales vor. Dieser Variante ist der Name "Seenahe Trasse" gegeben worden, der usprünglichen Linienführung der unzutreffende Name "Seeferne Trasse". Gestützt auf ein Gutachten von Prof. Schaechterle, Ulm, gibt die staatl. Straßenbauverwaltung der sog. seenahen Trasse den Vorzug mit der Begründung, die seenahe Trasse nehme den Verkehr leichter an und entlaste die B 31 mehr."
Die Resolution, in der auf die verschiedenen Gründe für die Forderung auf eine "Freihaltung einer erweiterten Uferzone von wenigstens 6 – 8 km" eingegangen wird, schließt mit den Worten:
"Aus all diesen Gründen fordert der Kreistag des Landkreises Überlingen, die weiteren Planungen der sog. seenahen Trasse einzustellen und der ursprünglich vorgesehenen Linienführung den Vorzug zu geben." Unterzeichnet ist die Entschließung vom damaligen Landrat Schiess (später Innenminister im Kabinett Filbinger).
Damit hatte die 20 Jahre dauernde Diskussion um die Frage seenah – seefern, bzw. Führung durch das Nesselwanger oder durch das Billafinger Tal ihren Anfang genommen.
Zwei Monate vorher war das ABA mit Erlaß des Innenministeriums vom 02.03.1966 angewiesen worden, generelle Planungen für die Strecke Schaffhausen – Lindau anzustellen, wobei sowohl die seenahe wie auch die seeferne Trasse zu untersuchen waren.
Diese Planungen (Wilhelm-Kästner, Horvat, Vogler, Klaus Fischer) standen von vorneherein unter Zeitdruck, so daß der generelle Vorentwurf bereits am 18.12.1967 vorgelegt werden konnte. Insgesamt wurden 6 Varianten untersucht (Lagepläne 1:25.000, Höhepläne 1:10.000:1.000), wobei die vorhandene Bebauung, die Erholungsgebiete, die Moor-, Landschaftsschutz- und Naturschutzgebiete sowie die Wasserschutzgebiete zu berücksichtigen waren. Vom Zwangspunkt Schlatter Kreuz (später Autobahnkreuz Singen) führt die Trasse bis südlich Stockach, dort erfolgt die Abzweigung der Trassen II und IV an Winterspüren, Mahlspüren und Seelfingen vorbei ins Billafinger Tal. Die Trassen I und III gingen durch das Nesselwanger Tal. Weiter verlaufen die verschiedenen Trassen in dem Bereich zwischen einer seefernsten Trasse nördlich Salem und Lösungen, die den Tüfinger Wald bei Salem im Süden umgehen. Südlich von Markdorf kommen alle Varianten wieder zusammen, die Trasse führt dann nördlich von Kluftern, von Oberraderach, von Ailingen und von Hirschlatt um Friedrichshafen herum, durchquert den Tettnanger Wald, überbrückt die Argen bei Apflau, um dann südlich des Argentals das geplante Autobahnkreuz Esseratsweiler zu erreichen. Die Varianten wurden einander gegenübergestellt, vom Autobahnamt wurde die Trasse I vorgeschlagen, die ungefähr der vom Regierungspräsidium generell entworfenen und der Verkehrsuntersuchung Schaechterle zugrunde gelegten seenahen Linie entsprach.
Am 04.04.1967 fand wiederum im Landratsamt Überlingen eine Besprechung statt, zu der unter Vorsitz des Freiburger Regierungspräsidenten Anton Dichtel die Straßenbauabteilung des RP, das ABA, die Planungsgemeinschaft, die Landkreises Stockach und Überlingen sowie die Stadt Überlingen geladen waren. Dabei sprachen sich die Teilnehmer – außer RP und ABA – für die seeferne Trasse aus.
Als nächstes übergab die Planungsgemeinschaft Westlicher Bodensee – Linzgau – Hegau (Dr. Zengerling) am 11.01.1968 eine Stellungnahme über den Ausbau des Verkehrsnetzes am Überlinger See mit folgenden Forderungen:
Zu einem von der Planungsgemeinschaft geforderten "Orientierungs- und Koordinierungsgespräch" wurde vom Innenministerium auf den 05.02.1968 im Landratsamt Überlingen einberufen. Teilnehmer waren außer der Planungsgemeinschaft die Landkreise sowie die beteiligten Städte und Gemeinden. Bei dieser Besprechung wurde das RP Südbaden angewiesen, Prof. Schaechterle mit einer ergänzenden Verkehrsuntersuchung zu seinem Gutachten von 1964 zu beauftragen. Schaechterle erhielt den Auftrag am 24.02.1968. Aufgabe der Untersuchung war die Führung der Autobahn und der B 31 im Raum Stockach – Überlingen – Meersburg. Am 16.09.1968 wurde der Auftrag für Schaechterle erweitert und mit Schreiben vom 05.05.1969 teilte das RP dem ABA mit, daß das Ergebnis der ergänzenden Verkehrsuntersuchung ("Führung der Autobahn und B 31, Raum Stockach – Überlingen – Meersburg, 1969") der beratenden Ingenieure Schaechterle/Holdschuer nunmehr vorliege. In einer vom Innenministerium am 22.07.1969 im Landratsamt Überlingen veranstalteten Sitzung wurde das Gutachten vorgestellt. Ergebnis war, die AB – entsprechend dem im Gutachten erneut vorgeschlagenen Trassenverlauf – vom AK Schlatt aus südlich von Stockach und dann durch das Nesselwanger Tal zu führen, weil eine vom See weiter entfernt geführte Autobahn die B 31 am Ufer nicht im erwünschten Maße entlasten (25% weniger) und weil bei einer Führung der AB im Nesselwanger Tal der zusätzliche Aufwand für eine neue B 31 entfallen könnte. Mit Erlaß vom 01.09.1969 erteilte dann das IM dem ABA den Planungsauftrag für die BAB Singen – Lindau in Überlingen (Planung: Otto Wahl, Klaus Fischer).
Zu diesem Zeitpunkt war nun bereits 10 Jahre lang geplant worden. Das Dokumentationsmaterial für die nächsten 15 Jahre Planung ist so umfangreich, daß auf eine detaillierte Darstellung verzichtet werden muß, sie würde ins Uferlose führen. Es kann deshalb im weiteren nur noch in Stichworten berichtet werden.
21.10.1969 |
Stadt Überlingen weist darauf hin, daß Trassierung der BAB im Nesselwanger Tal mit Rücksicht auf den Entwicklungsraum der Stadt nicht hingenommen werden könne. |
11.02.1970 |
Linienbestimmung des BMV für Teilstrecke München – Lindau auf bayerischem Gebiet gem. § 16 FStrG einschließlich AK Esseratsweiler. |
24.06.1970 |
Stadt Überlingen wendet sich gegen Zurückstellung der Teilstrecke Singen – Überlingen. |
29.07.1970 |
Innenminister Krause teilt der Stadt mit, daß Singen – Überlingen gleichzeitig mit durchgehender BAB Stuttgart – Singen fertiggestellt werde. |
Juli 1970 |
Interessengemeinschaft Nordtrasse (5 Gemeinden im Raum Tettnang) wünscht Verschiebung des AK Esseratsweiler nach Niederwangen. Ing.-Büro Kilpper schlägt i.A. des Landkreises Tettnang Linienführung vor nordostwärts von Tettnang mit 3 km langen Tunnel. Von IM abgelehnt. |
19.08.1970 |
Vom ABA geplante Linie wird mit Behörden des Reg.-Bezirks Südbaden besprochen. Landrat Schieß hält nördliche Führung im Bereich Überlingen für besser, erhebt aber keine Einwendungen mehr. Landkreise Überlingen, Konstanz und Stockach stimmen zu. Forstdirektion Südbaden erhebt keine grundsätzlichen Einwendungen. |
20.08.1970 |
Behördenbesprechung auf der Ebene des Reg.-Bezirks Südwürttemberg – Hohenzollern in Tettnang. Ergebnis: |
20.10.1970 |
Behördenbesprechung in Überlingen über Linienführung bei Markdorf. |
28.10.1970 |
Besprechung in Überlingen mit betroffenen Gemeinden im Raum Friedrichshafen. Ergebnis: Friedrichshafen, Kluftern, Riedheim, Oberraderach, Oberteuringen, Bermatingen, Markdorf und Ittendorf geben generelle Zustimmung zur geplanten Trasse. |
19.05.1971 |
Besprechung im IM. Ergebnis: |
21.06.1971 |
Besprechung im IM mit RP SWH, Landesplanung, Naturschutz. Ergebnis: |
15.07.1971 |
Erlaß des IM an ABA: Linienführung südlich Tettnang ist weiter zu verfolgen. |
16.12.1971 |
Behördenbesprechung auf Ebene Landkreis Stockach: Keine Probleme |
Mai 1972 |
Stadtrat Hermann Schmid von der "Interessengemeinschaft Bonndorf-Nesselwangen-Hödingen" sammelt 4000 Unterschriften für Trasse im oberen Linzgau, 15 km vom See entfernt. |
21.06.1972 |
Besprechung im Stadtrat von Überlingen. Ergebnis: |
03.07.1972 |
Behördenbesprechung auf Ebene Landkreis Überlingen. Ergebnis: |
18.10.1972 |
Autobahnamt legt Studie über 4 Varianten vor, nämlich:
Während Überlingen mit Schreiben vom 20.11.1972 an Minister Dr. Eberle die blaue Variante begrüßte, bestand aber das Autobahnamt auf der amtlichen Trasse. Gründe hierfür: Größere Attraktivität, bessere Verknüpfung mit nachgeordnetem Straßennetz, Bündelung des Verkehrs der Uferzone auf Autobahn, höchster verkehrswirtschaftlicher Nutzen, geringste Baukosten und Betriebskosten, geringste verlorene Steigung, geringste Flächeninanspruchnahme. |
Nov. 1972 |
Überlingen fordert blaue Trasse. Owingen dagegen kündigt an: "Mit allen Mitteln gegen blaue Trasse". Salem fordert erneut nördliche Umfahrung des Ortes (Plössl-Trasse). |
28.02.1973 |
Besprechung in Neufrach wegen Umfahrung Salem. Markgräfl. Bad. Verwaltung und Gemeinde Salem sind für nördliche Umfahrung, BLHV für südliche Umfahrung. ABA gegen nördliche Linie, weil 1,5 km Mehrlänge, höhere Bau- und Betriebskosten, Zerschneidung landwirtschaftlicher Flächen, 50 m verlorene Steigung usw. |
Febr. 1973 |
ABA arbeitet Variante aus mit Unterquerung des Flugplatzes Friedrichshafen-Löwental mit 700 m langen Tunnel. |
April 1973 |
SPD lehnt seenahe Trasse im Raum Überlingen ab. |
16.04.1973 |
Bereisung Stockach – Überlingen durch Innenminister Schieß und Wirtschaftsminister Dr. Eberle. Führung der AB nach wie vor heftig umstritten. Auf Wunsch der Aktionsgemeinschaft von Dr. Häussermann wurde vom ABA eine weitere Trassenvariante ausgearbeitet und in einem Bereisungsheft zusammen mit den Varianten vom 18.10.1972 vorgestellt. Verlauf dieser Variante: Beim AK Schlatt bei Volkertshausen abzweigend – nördlich Stockach – Aachtalüberquerung südlichen Zizenhausen – Deutwang – Liggersdorf – Herdwangen – Taisersdorf – südlich Frickingen – nördlich Stefansfeld – nördlich Neufrach – Bermatingen – dann Einschwenken auf amtliche Trasse. |
03.07.1973 |
Behördenbesprechung für den Landkreis Ravensburg in Wangen. Keine grundsätzlichen Einwendungen. Natur- und Landschaftsschutz wünscht Verbesserungen der Linienführung im weiteren Bereich der Argen. |
11.07.1973 |
Behördenbesprechung in Tettnang für Bereich des früheren Landkreises Tettnang, jetzt östlicher Teil des Bodenseekreises (Markdorf – Achberg). Forstdirektion Tübingen lehnt Führung durch Tettnanger Wald und Argental ab. |
Sept. 1973 |
ABA legt ergänzende Untersuchung für engeren Bereich Überlingen – Brachreute – Owingen vor. Folgende Varianten werden behandelt:
Ergebnis: Praktikabel sind nur Varianten I und II. |
05.10.1973 |
WM stellt dem Staatsministerium die möglichen Varianten vor und bittet Ministerrat um Zustimmung zur amtlichen Trasse. |
10.10.1973 |
Landesregierung spricht sich für seenahe Trasse aus mit 2,5 km langem Tunnel bei Brachreute. |
12.11.1973 |
Informationsgespräch von Minister Dr. Eberle in Überlingen: Tunnel Brachreute wird zugesagt, Überlingen lehnt trotzdem ab. |
Nov. 1973 |
Gründung des "Arbeitskreises für Heimat und Umwelt Überlingen", (gegen Autobahn). Dr. Häussermann benennt seine Aktionsgemeinschaft um in "Aktionsgemeinschaft für die realisierbare Autobahntrasse in der nördlichen Bodenseelandschaft". |
18.02.1974 |
Öffentliche Sitzung des Kreistages des Bodenseekreises in Salem – Neufrach. Kreistag spricht sich mit überwiegender Mehrheit für Realisierung der amtlichen Trasse aus. |
23.04.1974 |
Ministerrat stimmt der amtlichen Trasse im Bereich Überlingen (Bonndorfer Nesselwanger Tal) zu. Überlinger Gemeinderat beschließt einstimmig, gegen den Plan verwaltungsgerichtlich vorzugehen. |
April 1974 |
Gemeinde Bermatingen fordert Verschiebung der Trasse auf die Südseite des Teilorts Ahausen. |
15.08.1974 |
Autobahnamt beantragt Linienbestimmung gem. § 16 Abs. 2 FStrG für die A 22 (heute A 98) im Abschnitt Autobahnkreuz Singen bis ostwärts Autobahnkreuz Wangen bei Esseratsweiler. |
Aug. 1974 |
Prof. Buchwald, TU Hannover, legt Bodensee-Landschafts-Rahmen-Plan vor. Empfiehlt seeferne Trasse. |
21.01.1975 |
In Überlingen Besprechung BMV, WM, Stadt Überlingen, Autobahnamt: Überlingen würde gegen blaue Linie keine Einwände erheben. Aktionsgemeinschaft Häussermann lehnt ab. |
18.03.1975 |
Autobahnamt legt RE-Vorentwurf mit Abschnitt Singen – Stockach vor. |
22.04.1975 |
Linienbestimmung für Singen – Lindau durch BMV gem. § 16 FStrG. |
24.06.1975 |
Markgräfl. Bad. Forstamt Salem, Arbeitskreis Heimat und Umwelt, stellen Autobahn in Frage. Sie verlangen Nutzen-Kosten-Analyse und sprechen sich aus für Ausbau der bestehenden Verkehrswege. |
26.06.1975 |
Sipplingen fordert Verwirklichung der amtlichen Trasse. |
04.08.1975 |
Auf Weisung des WM Trassenbegehung des Autobahnamtes mit Häussermann. Ergebnis: Trasse im oberen Linzgau ist technisch machbar (aber sinnlos). |
08.11.1975 |
Dr. Häussermann verlangt wiederum neue Variante mit Beginn nicht mehr im Autobahnkreuz Singen, sondern bereits bei AS Engen, danach Führung nördlich Stockach und durch den oberen Linzgau. "Warum Umweg über AK Singen?" |
Während in den ersten 15 Jahren, also von 1960 bis 1975, darum gestritten wurde, ob die Autobahn seenah oder seefern zu führen sei, setzt ab 1975 ein "Umdenken" ein. Die Frage lautet nun: "Ist der Bau einer Autobahn im Zeichen des gesellschaftspolitisch begründeten Wandels der Zielvorgaben im Straßenbau weiterhin vertretbar?" |
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Dez. 1975 |
SPD fordert Ausbau der L 228 im Bonndorfer – Nesselwanger – Tal als B 31. |
04.02.1976 |
Besprechung des Abgeord. Späth mit Arbeitskreis Heimat und Umwelt in Markdorf: B 31 auf L 228 verlegen, bei Überlingen wieder auf jetzige B 31 einschwenken. Meersburg, Friedrichshafen, Hagnau, Kressbronn mit B 31 umfahren. |
April 1976 |
Prof. Dr. Hemmerich, Universität Konstanz, erklärt zu seefernen Trasse von Dr. Häussermann: "Fast Jedermann sieht inzwischen ein, daß die Trasse im Hinterland bestenfalls tollwütigen Füchsen zum Verkehr dienen könnte". Er fordert daher Verzicht auf Autobahn und stattdessen zweispurige Norduferstraße. |
04.08.1976 |
Autobahnamt beantragt Einleitung des Planfeststellungsverfahrens für Abschnitt Singen – Stockach, Teil I, und am |
05.10.1976 |
für Teil II. |
02.12.1976 |
Planerörterungstermin für Singen-Stockach I in Singen. |
17.12.1976 |
Kreistagssitzung des Bodenseekreises mit Ministern Dr. Eberle und Schieß: A 98 nicht von Westen, sondern von Osten her bauen. |
17.01.1977 |
Dr. Häussermann in Überlingen gestorben. |
08.02.1977 |
Besprechung mit Überlingen. Forderung der Stadt: A 98 muß in Stockach enden. Von da ab Weiterführung als 2spurige B 31 neu. |
09.03.1977 |
Planerörterungstermin für Singen-Stockach II in Singen. |
April 1977 |
Kosten-Nutzen-Analyse für Singen-Lindau durch Ing.-Büro Dr. Bender und Stahl, Ludwigsburg. Ergebnis: Amtlicher Trasse ist eindeutig der Vorzug zu geben. |
25.07.1977 |
Planfeststellungsbeschluß für Abschnitt Singen-Stockach, Teil I, und am |
21.10.1977 |
für Teil II. |
30.11.1977 |
Gründung des "Arbeitskreises Autobahn" (Contra) in Überlingen. |
08.03.1978 |
Besprechung mit Gemeinde Achberg wegen Änderung der Linienführung im Bereich Siberatsweiler, Streckenabschnitt Tettnang – Esseratsweiler. |
13.04.1978 |
In Überlingen unter Teilnahme des Autobahnamtes Information der Bürgerschaft als Vorbereitung für Bürgerentscheid über Autobahn. |
23.04.1978 |
Bürgerentscheid in Überlingen gem. § 21 Gemeindeordnung. Wahlbeteiligung 53%. 5033 Stimmen (70%) gegen seenahe Autobahn. |
18.08.1978 |
Minister Dr. Eberle sagt in Überlingen – außer Brachreute-Tunnel – auch Tunnel bei Nesselwangen mit 500 m Länge zu. Ablehnung der seenahen Trasse durch Gegner bleibt jedoch unverändert. |
12.12.1978 |
CDU-Fraktionsvorsitzender im Landtag, Erwin Teufel, zur Bodenseeautobahn: "Den Verkehrsplanern der letzten 1 ½ Jahrzehnte ist der Vorwurf mangelnder Voraussicht nicht zu ersparen." |
16.11.1978 |
Geologisches Landamt legt geologisches Vorgutachten für Streckenabschnitt Stockach – Überlingen vor. |
Dez. 1978 |
ABA erteilt Ing.-Büro Auftrag für Ausarbeitung der Planfeststellungsunterlagen für Stockach – Überlingen mit dem Ziel, Planfeststellungsverfahren Ende 1979 einzuleiten. |
21.02.1979 |
Alpeninstitut für Umweltforschung, München: "A 98 ist eine der wenigen Autobahnen, die entschieden mehr Erholungslandschaft rettet als sie selbst verbraucht". |
16.03.1979 |
"Aktionsgemeinschaft A 98" (pro) wird gegründet. Durch Mitgliedschaft setzen sich für A 98 ein: Landkreise Konstanz und Bodenseekreis, 19 von 23 Gemeinden des Bodenseekreises, Regionalverband Bodensee-Oberschwaben, Bad. landw. Hauptverband (BLHV), Bauernverband Südwürttemberg u.a. |
17.06.1979 |
Ökumenischer Feldgottesdienst in Esseratsweiler gegen die A 98: "Die Kirche hat die Aufgabe, Mund der Wehrlosen, Geschundenen und Ausgebeuteten zu sein." |
Juli 1979 |
Prof. Dr. Leibbrand legt im Auftrag des Autobahnamtes erstellte "Verkehrsuntersuchung im Raume Konstanz-Singen-Schaffhausen" vor. |
15./19. |
BMV bekundet Sinneswandel in Fernschreiben an WM. Die seeferne Trasse ist weiterer Planung zugrunde zu legen. Fernschreiben: "Es wird deshalb erforderlich sein, die Planung für den Bereich zwischen Stockach-Ost und Überlingen nochmals zu überarbeiten". |
30.11.1979 |
Andererseits: In Besprechung zwischen Bundesverkehrsminister Gscheidle und Minister Dr. Eberle Einvernehmen, daß das Land gemäß der nach § 16 FStrG bestimmten Linie den RE-Vorentwurf für Stockach-Überlingen vorlegt. |
04.12.1979 |
ABA legt RE-Vorentwurf für Stockach-Überlingen mit seenaher Trasse gemäß Linienbestimmung vor. |
19.12.1979 |
WM leitet diesen RE-Vorentwurf an BMV weiter. |
Dez. 1979 |
Planfeststellungsunterlagen für Stockach-Überlingen sind einschließlich eines ökologischen Gutachtens fertiggestellt, die Weisung von Minister Dr. Eberle ist erfüllt. |
29.02.1980 |
ABA legt RE-Vorentwurf für Tettnang-Esseratsweiler vor. |
März 1980 |
Ing.-Büro Prof. Schaechterle/Holdschuer, Neu-Ulm, legt die im Auftrag des Autobahnamtes gefertigte "Verkehrsuntersuchung A 98 im Teilabschnitt Singen-Lindau" vor. Ergebnis: "Die Zweigleisigkeit |
03.03.1980 |
BMV teilt mit, daß RE-Vorentwurf Stockach-Überlingen nicht genehmigt werden kann, weil die Begründung für die Linienführung nicht ausreicht, um die Trasse zu beurteilen. |
22.04.1980 |
Dementsprechend wird Autobahnamt angewiesen, "alle relevanten, ökonomischen und ökologischen Lösungen gegenüber zu stellen und dabei den umweltrelevanten Faktoren sowie den Auswirkungen der einzelnen Varianten auf die Entlastung der B 31 besondere Bedeutung beizumessen". |
April 1980 |
Bedarfsplanüberprüfung (abgeschlossen durch 2. FstrAbÄndG vom 25.08.1980) verweist A 98 in die Legende (Vorbehaltsstrecke). Gleichzeitig wird neue B 31 zwischen Stockach und Überlingen in höchste Dringlichkeit aufgenommen. Abgeordneter Bindig (SPD) vom Verkehrsausschuß des Bundestages hält es für notwendig, daß "zwischen den drei großen Nord-Süd-Verbindungen in Baden-Württemberg eine leistungsfähige Querverbindung durch Oberschwaben geschaffen wird." |
Mai 1980 |
"Bürgeraktion für den Weiterbau der A 98 auf der amtlichen Trasse", Sipplingen, fordert Intervention gegen Streichung der A 98 im Bedarfsplan. |
22.09.1980 |
Beim RP Tübingen wird eine "Planungsgruppe B 31 neu" eingerichtet. Leiter: Herbert Stumpp. Diensitz: Neubauleitung Singen des Autobahnamtes. Aufgabe: Planung der B 31 neu zwischen Stockach und Überlingen. |
07.10.1980 |
WM beruft Lenkungsausschuß als interministerielle Kommission zur Begutachtung der Vorbehaltsstrecken. Vertreten sind im Ausschuß - EM für die Belange des Umweltschutzes und der Ökologie |
16.10.1980 |
Erste Sitzung des Lenkungsausschusses für die A 98. |
23.11.1980 |
FDP empfiehlt Bundesstraße als Autobahnersatz. Staatssekretär Ludwig vom Wirtschaftsministerium (seit 22.02.1978 im Amt) begrüßt diesen "Denkanstoß". |
Nov. 1980 |
Autobahnamt legt "deutlich seefernere" Alternativtrasse vor. Verlauf: Stockach – südl. Mahlspüren – Billafinger Tal – nördlich Owingen – südlich Frickingen – nördl. Stefansfeld – Deggenhauser Tal (Roggenbeuren) – nördlich Meckenbeuren – Dietmannsweiler – AK Esseratsweiler. |
10.02.1981 |
Kabinettsbeschluß: Der 4spurige Ausbau der B 31 ist nicht vertretbar und kann daher keine Alternative bei der Bewertung der verschiedenen möglichen Trassen sein. |
04.06.1982 |
Verkehrübergabe des Abschnitts Singen – Stockach durch Minister Dr. Eberle: "Stockach darf nicht Endpunkt der A 98 sein, dies wäre ein historischer Unfug und das können wir nicht vertreten. Wir sind deshalb von seiten der Landesregierung der Auffassung, daß diese A 98 über Stockach hinaus bis Wangen als 4spurige Straßenverbindung weitergeführt werden muß." |
24.08.1982 |
Lenkungsausschuß entscheidet, die vom ABA ausgearbeitete seeferne Trasse auszuscheiden. Gründe hierfür: Geringere Verkehrswirksamkeit als linienbestimmte Trasse, daher höhere verbleibende Belastung auf B 31, höhere Kosten, größerer Flächenverbrauch, längere Zubringer, raumordnerisch ungünstiger und ökologisch nicht günstiger. Mehraufwendungen stehen in keinem vertretbaren Verhältnis zum Verkehrswert. |
Dez. 1982 |
Prof. Schaechterle, Holdschuer, Dr. Kurzack legen im Auftrag des Autobahnamtes erstellte "Zusatzuntersuchung A 98 seeferne Trasse" vor. Zweck der Untersuchung: Ergänzung der Verkehrsuntersuchung von 1980 hinsichtlich der im Nov. 1980 vom Autobahnamt ausgearbeiteten seefernen Trasse. Ergebnis: Verkehrswirksamkeit wesentlich geringer als bei linienbestimmter Trasse. |
20.06.1984 |
Ing.-Büro Heusch-Boesefeldt, Aachen, legt im Auftrag des Autobahnamtes erstellte Wirtschaftlichkeitsuntersuchung gem. RAS-W vor. Verglichen werden: |
28.09.1984 |
EM legt ökologische Bewertung (Umweltverträglichkeitsprüfung) vor. |
Sept. 1984 |
Autobahnamt legt Beurteilung der Alternativen mit Hilfe des Kriterienkatalogs für den Bereich Verkehr vor. |
Jan. 1985 |
Abschlußbericht der interministeriellen Straßenbaukommission (Lenkungsausschuß). Da die Alternative I, seeferne Trasse, bereits ausgeschieden wurde, werden nur noch zwei Alternativen gegenübergestellt, nämlich: |
29.04.1985 |
Der Ministerrat faßt entsprechend einer Empfehlung des Innenministeriums folgenden Beschluß: |
Wie schon eingangs dieses Textes erwähnt, ist nun (1985), nach 25 Jahren ununterbrochener Planung, das Projekt einer durchgehenden Autobahn von Singen nach Lindau an der Südgrenze des Landes Baden-Württemberg zwar nicht formell und endgültig, zumindest aber für dieses Jahrhundert aufgegeben worden.
So wandern auch hier die Entwürfe zahlloser Varianten und Untervarianten, die vielen Gutachten, die Ergebnisse endloser Verhandlungen, die Berichte und Erlässe in die Aktenschränke, wo sie verstauben und der Vergessenheit anheimfallen werden. Die Verkehrsmisere am Bodensee aber wird bleiben.